+++ wB Jugend +++
Den Bann gebrochen
Noch nie konnten die Turnerbundmädels auswärts in Birkenau die Punkte entführen. Diesen Bann wollte man dieses Mal unbedingt brechen. Und dies war von der ersten bis zur letzten Sekunde der Spielzeit spürbar. Die Mannschaft hatte den unbedingten Willen, hier beim bisher verlustpunktfreien TSV Birkenau zu gewinnen. Konzentration über 50 Minuten bei jeder einzelnen Spielerin! Die Abwehr stand während der ganzen Partie überragend und ließ die starken Halbspielerinnen der Birkenauer überhaupt nicht zur Entfaltung kommen, so dass diese sogar gegen Ende frustriert ausgewechselt wurden oder sich ganz auf die Außenposition zurückzogen. Und hinten drin standen noch zwei toll parierende Torfrauen. Mit dem Gefühl der sicheren Abwehr lief es auch im Angriff entsprechend. Es wurde flott kombiniert, die Spielzüge klappten und obwohl 4 Stammspielerinnen fehlten und andere deren Positionen einnehmen mussten, war die Fehlerrate am heutigen Tag sehr gering. Der Reihe nach: Bis zur 11. Minute stand es noch ausgeglichen 5:5, dann gelang es, vor allem durch eine wiedererwachte, an diesem Tag hervorragend aufgelegte Pauline Tubach auf der Linksaußenposition bis zur Halbzeit auf 5 Tore mit 8:13 davonzuziehen. Mitentscheidend war ein von Chantal Scheibe in der 18. Minute entschärfter Siebenmeter der besten Birkenauer Spielerin Zoe Davenport, der den Gastgebern einen psychischen Knacks verlieh, von dem sie sich in der folgenden Spielzeit nicht mehr erholten. Auf keinen Fall nach der Pause einbrechen, sondern nochmals eins draufsetzen, war die Devise für die zweite Hälfte. Klasema und Co. waren im zweiten Abschnitt noch genauso konzentriert und schafften, es ihren Vorsprung sogar noch weiter auszubauen. Hinten hielt Michelle Molka den Kasten sauber und vorne zauberten die Feldspielerinnen. Auf keiner Position und bei keiner Auswechselung gab es am heutigen Tag eine Schwachstelle. Obwohl Birkenau zunächst Magali Klasema, dann zusätzlich noch Julia Schmauder und zu guter Letzt sogar noch Lotte Schlecht als dritte Spielerin in Manndeckung nahmen, waren die von der Kreisposition in ihre gewohnte Rückraummitte gewechselte Luisa Bauer, Pauline Tubach oder die Außenspielerinnen Liana Cherek, Theresja Wandler und Marie Erhardt zu keiner Zeit von ihren Gegenspielerinnen zu halten. Das Ergebnis war zum ersten Mal ein auch in dieser Höhe absolut verdienter 14:26 Auswärtserfolg bei einem keinesfalls schwachen TSV Birkenau.
Auf diesen Lorbeeren darf man sich aber keinesfalls ausruhen, denn schon am nächsten Wochenende klopft mit dem ebenfalls noch verlustpunktfreien TV Sinsheim ein nächster Hochkaräter an die Türe der Konrad Adenauer Halle.
